Kunststoffdächer – sind das nicht die, die immer Ärger machen? Viele erinnern sich noch an die Schadenswellen aus den 70er Jahren, in denen PVC-Dachbahnen reihenweise undicht wurden. Kunststoff geriet in Verruf, und mit ihm wurde gleich das ganze Flachdach in Sippenhaft genommen. Der Grund: PVC wurde nicht immer optimal verarbeitet und oft auch in Anwendungsfällen eingesetzt, für die es nicht perfekt geeignet war.

Und wir wissen alle: Es hält sich kaum etwas hartnäckiger als ein schlechter Ruf. Dabei hat das Kunststoffdach in den letzten Jahrzehnten seine Kinderkrankheiten hinter sich gelassen. Sowohl die Hersteller als auch wir Verarbeiter*innen haben dazugelernt. Wir greifen inzwischen auf eine große Bandbreite an Materialien und Verarbeitungstechniken zurück und verlegen Bahnen, die einer mehrlagigen bituminösen Abdichtung an Beständigkeit in nichts nachstehen.

Welcher Kunststoff sich im Einzelfall am besten macht, hängt von den individuellen Ansprüchen der Bauherr*innen und den Gegebenheiten des Daches ab. In manchen Fällen ist die beste Lösung immer noch das gutmütige, aber nicht ganz so langlebige PVC; es ist super zu verarbeiten, wurzelfest, chemikalienbeständig und ermöglicht die kostengünstige Abdichtung riesiger Flächen.